Stiftskirchengemeinde
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St. Georgskirche

GeorgskircheDie Georgskirche zu Bad Gandersheim

Einst war der heilige Georg der Heilige der Gandersheimer Bürgerschaft. Die Kirche an der Gande ist nach ihm benannt. Der heilige Georg ist schon von außen an der Georgskirche als steinernes Relief über dem Südportal zu sehen.

Die Georgskirche liegt auf einer kleinen Anhöhe am Rande der Altstadt. Der massive, romanische Turm im Westen hebt sich charakteristisch von dem anschließenden Langhaus mit dem Fachwerkchor im Osten ab. Unmittelbar unterhalb des Chores fließt die Gande entlang.

Die Anfänge der Georgskirche gehen vermutlich bis in die ottonische Zeit zurück. Hier habe Kaiser Otto II. vor dem Besuch des Stiftes sein Gebet verrichtet. Die Kirche war im Mittelalter eine von zwei Pfarrkirchen der Stadt. Nach der Reformation diente sie der Gemeinde als Begräbniskirche. Aus dieser Zeit stammen die Grabmäler Gandersheimer Familien im Kirchenraum.

AltarGeorgskircheDas Kircheninnere ist durch die bemalte Holzdecke von 1597 und den Emporen von 1676 geprägt. Sie wurden mit Szenen aus dem Alten und Neuen Testament vom dänischen Maler Magnus Boischuh 1680 bemalt.

Urkundlich wird die Kirche erstmalig im Jahre 1196 als Stadtpfarrkirche erwähnt. Sie blieb auch weiterhin Pfarrkirche, als die Stadt Gandersheim im Bereich des heutigen Marktes gegründet und die gotische Moritzkirche gebaut wurde.

Drei Baustile kennzeichnen die Kirche. Der gedrungene breite Turm ist romanisch (12. Jahrh.), das Schiff ist gotisch (Anfang 1400) und der Chor stammt aus der Renaissancezeit (16. Jahrh.). Über der spätgotischen Eingangstür zur Kirche mit der Jahreszahl 1428 ist ein stark verwittertes vollplastisches steinernes Relief des reitenden Ritter Georgs zu sehen, das zuvor am Georgentor angebracht war. Der gotische Chor von 1428 wurde im Jahre 1550 verkürzt und als Fachwerkanbau neu erbaut, als Herzog Heinrich d. J. die Gande wegen später erbauter Stadtbefestigungsanlagen, die die Gande als Hindernis unmittelbar nutzten, nahe an die Kirche umleiten ließ.
Das bedeutendste Kunstwerk in der Georgskirche ist die überlebensgroße Figur des Heiligen Georgs. Die bemalte Holzskulptur stammt aus dem 15. Jahrhundert und steht auf einer Steinsäule am nördlichen Vierungspfeiler. Diese Skulptur gilt in der kunstgeschichtlichen Forschung als bedeutendstes norddeutsches Werk ihrer Zeit. Die vollplastische Ausarbeitung und die freie Aufstellung sind völlig ungewöhnlich. Der barocke Altar der heutigen Georgskirche wurde ursprünglich 1711 als Hochaltar der Stiftskirche gestiftet.

Vierteljährlich werden in der St. Georgskirche Gemeindegottesdienste gefeiert.
Auf Wunsch können auch Gottesdienste anlässlich einer Taufe, einer Trauung oder einer Beerdigung in der St. Georgskirche gefeiert werden.

Die Georgskirche wird an jedem Sonntag von dem Arbeitskreis Offene St. Georgskirche zwischen 15 und 17 Uhr interessierten Besuchern geöffnet.
Das Kircheninnere mit seiner prächtigen Ausstattung ist im Kirchenführer der St. Georgskirche ausführlich beschrieben und abgebildet.

 Lesetipp:
Axel Christoph Kronenberg, St. Georg zu Bad Gandersheim. Die Bürgerkirche an der Gande.

 

 

 

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